Tosaf entwickelt PFAS-freie Additive für Kunststoffindustrie

Die neuen PFAS-freien Verarbeitungshilfsmittel können in Verpackungsanwendungen anstelle herkömmlicher Produkte verwendet werden

Tosaf hat Verarbeitungshilfen für die Extrusion von Polyolefinen entwickelt, die keine Fluorelastomere enthalten. Sie können uneingeschränkt anstelle herkömmlicher, von der PFAS-Diskussion betroffener Produkte eingesetzt werden, eignen sich für eine Vielzahl von Folienanwendungen. Die Produkte erfüllen die Anforderungen der FDA und der EFSA für den Einsatz im Kontakt mit Lebensmitteln. Während der Typ „AP9709PE EU“ rheologischen Eigenschaften beinhaltet, ist „AP9711PE EU“ mit einem Schwerpunkt auf optische Eigenschaften wie Transparenz und Trübung entwickelt worden.

In Laborversuchen hat Tosaf die Verarbeitungseigenschaften eines Metallocen-PE-LLD mit denen von Compounds verglichen, die auf diesem Material basieren. Eines davon enthielt das Standard-Additive von Tosaf auf Fluorelastomerbasis „AP5645PE EU“, während die Vergleichsmaterialien die alternativen PFAS-freien Produkte enthielten. Die Ergebnisse für das Fließverhalten im Kapillar-Rheometer und für den Druckabbau in der Extruder-Düse waren weitgehend konsistent. Der Vergleich der optischen Eigenschaften wie Lichttransmission, Trübung und Klarheit zeigte sogar leichte Vorteile für die PFAS-freien Lösungen, sowohl gegenüber reinem PE-LLD als auch gegenüber dem Compound mit dem bisherigen Standard-Verarbeitungshilfsmittel. Beim Reibungskoeffizienten wies die mit der PFAS-freien Lösung hergestellte Folie einen geringfügig niedrigeren Wert auf.

PFAS-freie Additive senken Schmelzetemperatur um bis zu zehn Grad Celsius

Eine aktuelle Kundenanwendungen ist eine Fünf-Schicht-Coex-Linie, bei der ein Prozent des PFAS-freien Verarbeitungshilfsmittels „AP9709PE EU“ von Tosaf in der Außenschicht verwendet wird. Im Vergleich zu einem PFAS-haltigen Standard-Verarbeitungshilfsmittel ermöglicht dies eine um fünf bis zehn Grad Celsius niedrigere Schmelzetemperatur, verbunden mit einem deutlich reduzierten Auftreten von Schmelzebruch sowie verbesserten optischen Eigenschaften. Die Folien können problemlos bedruckt, versiegelt und laminiert werden.

Tosaf legt auf Recycling-Fähigkeit der PE-Folien Wert

Dazu Dr. Evgeni Zelikman, Chief Innovation Scientist von Tosaf: „Diese und weitere Kundendaten für die Ein- und Mehrschichtfolienextrusion bestätigen durchweg die Ergebnisse unserer umfangreichen Labortests. Tosaf hat damit erneut gezeigt, dass sein Fachwissen in Verbindung mit seinen hochmodernen Forschungs-, Entwicklungs- und Testeinrichtungen Lösungen liefern kann, die der Markt verlangt, die aber bisher als undenkbar galten. Besonders wichtig ist für uns auch das unproblematische Verhalten von PFAS-freien Monomaterial-PE-Folien im Recycling. Unsere Anwendungstechniker unterstützen Hersteller weltweit dabei, ihre Produktionsprozesse für den Einsatz dieser alternativen Lösungen zu optimieren.“ Seit über drei Jahrzehnten entwickelt und produziert Tosaf Additive, Compounds und Farbmasterbatches für die Kunststoffindustrie. Dazu hat das Unternehmen sein Angebot, Produktionskapazitäten und die globale Reichweite in über 50 Ländern in Europa, Nordamerika, Südamerika, Asien und dem Nahen Osten kontinuierlich ausgebaut.
 

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