3D-Druck mit Siliconkautschuk: Wacker nimmt Aceo Open Print Lab in USA in Betrieb

In Ann Arbor im Bundesstaat Michigan hat Wacker sein erstes Aceo Open Print Lab in Betrieb genommen

Der Münchner Chemiekonzern Wacker nahm gestern sein erstes Aceo Open Print Lab in den USA in Betrieb. Das Drucklabor befindet sich im Wacker-Forschungs- und Entwicklungszentrum für Silicone in Ann Arbor im US-Bundesstaat Michigan. Mit den dort zur Verfügung stehenden 3D-Druckern können Siliconkautschuke in unterschiedlichen Härtegraden und Farben verarbeitet werden. Eine ähnliche Einrichtung betreibt der Chemiekonzern bereits in seiner Aceo-Zentrale im oberbayerischen Burghausen. Mit der Eröffnung eines Drucklabors in den USA reagiert das Unternehmen auf die stark wachsende Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen im Bereich der additiven Fertigung auf dem nordamerikanischen Kontinent. Die Einrichtung bietet nicht nur Druckdienstleistungen, sondern auch praxisorientierte Schulungen zum Thema 3D-Druck mit Siliconkautschuk.

„Die Eröffnung des Open Print Labs in Ann Arbor ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Aceo“, betonte Dr. Bernd Pachaly, Projektleiter 3D-Druck bei Wacker Silicones. „Nordamerika ist einer der wichtigsten Märkte für die additive Fertigung. Mit unserer neuen Einrichtung können wir potenziellen Kunden in der Region die Vorteile des 3D-Drucks mit Silicon jetzt wesentlich besser vermitteln.“ 2017 nahm Wacker sein erstes Aceo Open Print Lab in Burghausen in Betrieb. Hier können Kunden praxisnah testen, wie sie die Aceo-Drucktechnologie für ihre Zwecke am besten einsetzen können.

Bereits 2016 eröffnete Wacker den weltweit ersten Webshop für den 3D-Druck mit Silicon. Seither können Kunden aus aller Welt die Technologie und Dienstleistungen von Aceo online nutzen. Um jedoch verstehen zu können, welche Möglichkeiten eine Technologie wie der Aceo-3D-Druck bietet, ist es wichtig, auch vor Ort präsent zu sein. „Unsere Geschäftspartner in den Regionen wollen wissen, wie sie ihre Ideen und Produkte mit unserer Unterstützung vermarkten können. Das Wacker-Forschungszentrum für Silicone in Ann Arbor dient der Entwicklung von anspruchsvollen, zukunftsweisenden Lösungen. Mit dem neuen Open Print Lab können wir unser lokales Produktportfolio deutlich erweitern und die wachsende Nachfrage in der Region besser bedienen“, sagte Ian Moore, Vice President Wacker Silicones bei der US-Tochtergesellschaft Wacker Chemical Corporation in Adrian, Michigan.

Das neue Open Print Lab wird von Sarah Burke geleitet, die sich im F&E-Zentrum für Silicone bisher der Entwicklung innovativer Bau- und Consumer Care- Anwendungen widmete. Mit den beiden zur Verfügung stehenden Druckern lassen sich Siliconkautschuke in unterschiedlichen Shore A-Härten und Farben verarbeiten. Die Aceo-Technologie ermöglicht die Realisierung völlig neuer Produktdesigns und komplexer Geometrien, wie sie beispielsweise fürs Rapid-Prototyping benötigt werden. Das Verfahren eignet sich aber auch für die Serienfertigung und kostengünstige Herstellung von Ersatzteilen. Das Aceo Team in Ann Arbor wird außerdem auch Schulungen für Gruppen bis maximal vier Teilnehmer anbieten. Terminwünsche, Inhalt und Ablauf können mit dem Team vorab besprochen werden. Die Schulung umfasst sowohl die Theorie als auch die Praxis des 3D-Drucks mit Silicon, angefangen von den Grundlagen der additiven Fertigung bis zur Realisierung komplexer Designs.
 

Stichwörter
Wacker3D-Druck