Zeppelin steigert Umsatz 2020 auf 3,3 Milliarden Euro

Verhalten optimistischer Blick in die Zukunft

Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns (v.l.n.r.): Christian Dummler, Alexandra Mebus, Michael Heidemann, Peter Gerstmann

Der Zeppelin Konzern schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einer erneuten Umsatz- und Ertragssteigerung ab und weist zudem mit rund 125 Millionen Euro ein solides Ergebnis vor Steuern aus. Mit 3,3 Milliarden Euro wurde der Konzernumsatz im Vergleich zu 3,1 Milliarden Euro im Vorjahr gesteigert. Bereinigt man den Umsatzzuwachs aus der Akquisition des Vorjahres, ist der Umsatz tatsächlich aufgrund der Einflüsse durch die Pandemie um fünf Prozent zurückgegangen. Entsprechend wurde das Ergebnis nach Steuern durch die Aufwendungen für die Integration des neuen Geschäftes und den tatsächlichen Volumenrückgang belastet. Das um Abschreibungen bereinigte Ergebnis (Ebitda) ist 394 Millionen Euro hingegen nochmals gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für 2020 liegt bei 203 Millionen Euro. Der Konzern ist für 2021 verhalten optimistisch und rechnet mit einer stabilen Entwicklung der relevanten Märkte trotz der anhaltenden Covid-19-Pandemie.

„Das Jahr 2020 hat mit der weltweiten Covid-19-Pandemie auch Zeppelin vor große Herausforderungen gestellt. Umsatz und Ergebnis im Jahr 2020 beweisen, dass sich der Konzern in einem schwierigen Umfeld im Markt behauptet und eine verlässliche Größe für Kunden und Geschäftspartner ist“, kommentiert Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Zeppelin, das Ergebnis. „Es sind vor allem die Menschen, die Zeppelin ausmachen. Wir sind stolz auf das Engagement und die unermüdliche Einsatzbereitschaft aller Zeppelin Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem schwierigen Umfeld.“ Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO bei Zeppelin, ergänzt: „Zeppelin hat sehr schnell auf die neue Situation reagiert und ein Krisenmanagement zur Sicherstellung unseres Leistungsangebots für unsere Kunden sowie zur Absicherung der internen Leistungsfähigkeit in den Bereichen Personal, Finanzen, IT-Service und Infrastruktur eingerichtet. Die hervorragende Zusammenarbeit der Krisenstäbe, des Managements und mit den Arbeitnehmervertretern sowie dem Aufsichtsrat hat die guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 möglich gemacht.“

Entwicklung Kunststoff- und Chemie-Anlagenbau in der Corona-Pandemie

Insgesamt war der Zeppelin Konzern auf unterschiedlichste Weise von der Pandemie betroffen. Der Anlagenbau litt darunter, dass trotz hohen Projektvolumens aufgrund der eingeschränkten Reisemöglichkeiten nur geringe Vergaben erfolgten. Der Umsatz in diesem Bereich fiel um acht Prozent auf 306 Millionen Euro. Somit erwirtschaftet das Segment gut neun Prozent des Gesamtunternehmens. Im Jahr 2020 war die globale Marktentwicklung im Kunststoff- und Chemiebereich bis auf das Geschäft in China rückläufig. Lediglich die Niederlassungen in Shanghai und Peking erreichen ein Auftragsvolumen in Höhe von mehr als 80 Millionen Euro für neue Kunststoffanlagen.

Für 2021 erwarte das Unternehmen steigende Auftragszahlen in der Chemieindustrie und somit ein höheres Ergebnis. Laut Michael Heidemann, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung, hat das Unternehmen im Bereich der Chemieanlagen im 1. Quartal 2021 bereits gute Auftragsabschlüsse erzielen können. Dazu soll auch die Teilübernahme der MTI Mischtechnik beitragen, die im Januar 2021 finalisiert wurde. Mit dieser Investition wird das Lösungsangebot für das Mischen und die Aufbereitung von hochwertigen Schüttgütern im Bereich der Spezialchemie gestärkt. Das Portfolio umfasst Heiz-, Kühl- und Universalmischer für die PVC-Verarbeitung und andere Anwendungen in der Chemie.

Zeppelin blickt verhalten optimistisch auf 2021

Die Entwicklung der weltweiten Konjunktur wird in erheblichem Maße von der Eindämmung der Covid-19-Pandemie und den Reglungen zu den weltweiten Handelsstreitigkeiten und Sanktionen abhängen. Geopolitische Spannungen und der volatile Ölpreis beeinflussen darüber hinaus einige der für Zeppelin wichtigen Märkte. Der Konzern blickt dennoch verhalten optimistisch in die Zukunft und rechnet mit einer Stabilität der für den Konzern relevanten regionalen Geschäfte und wird von dem erwarteten weltweiten Wachstum der Rohstoffmärkte profitieren. Die erwartete Marktstabilisierung wird durch erhöhte öffentliche Investitionen in Zentraleuropa, sowie der Fortsetzung von staatlichen Infrastrukturprojekten in Russland und der Ukraine getragen werden. Im Bereich der Digitalisierung investiert Zeppelin weiterhin in den Aufbau einer globalen Dateninfrastruktur als elementare Grundlage für die weitere Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle und Plattformen, um Kunden Services und Angebote an den zukünftigen Anforderungen auszurichten.