Keeney erzielt bessere Mahlgutqualität mit Wittmann Mühlen

Kreislauf: Inline-Recycling von Anlaufabfällen, Angüssen und Ausschussteilen

Temperiergerät und Mühle neben einer Spritzgießmaschine in der Produktion von Keeney

Keeney mit Sitz in Farmington, Connecticut, ist ein Hersteller von Wasserabflussrohren. Im Spritzgießbetrieb in Winchester, New Hampshire, sind mehrere Wittmann Eco Power Spritzgießmaschinen sowie Angusspicker und Temperiergeräte im Einsatz. Bei der Umsetzung der „GoGreen“-Initiative von Keeney setzt das Unternehmen auf Schneidmühlen von Wittmann. Als Keeney einige ältere Schneidmühlen ersetzen wollte, wandte sich das Unternehmen an Wittmann USA.

Mit zunehmendem Einsatz von Mahlgut in den Spritzgussprozessen begann Keeney auf die Qualität des Mahlguts zu achten. Außerdem sollte der Mahlprozess einfach zu warten sein. Zu den verwendeten Materialien gehören PP, TPE, ABS und PVC. Nach einem ersten Treffen führte Wittmann USA einen Mühlentestlauf mit Material von Keeney durch. Dabei wurden sowohl Zahnwalzenmühlen als auch Schneidmühlen eingesetzt. Anschließend wurde eine Qualitätsanalyse des Mahlgutes durchgeführt. „Wir sind davon überzeugt, dass die Durchführung solcher Versuchsreihen unseren Kunden Sicherheit gibt“, so Steve Mussmann, Division Manager Material Handling & Auxiliaries bei Wittmann USA. „Wenn sie, bevor sie eine Bestellung tätigen, Ergebnisse aus der Praxis sehen können, wissen sie, dass das, was sie kaufen, für ihre spezifische Anwendung gut funktionieren wird.“

Versuchsreihen für Eignung von Mahlgut für Recycling-Prozess

Der quantitative Ansatz der Wittmann Gruppe für Mühlentests besteht in der Durchführung eines kontrollierten mehrstufigen Tests unter Verwendung verschiedener Siebe. Das Mahlgut wird durch eine Reihe übereinander angeordneter Siebe mit immer kleineren Lochgrößen geführt. Die Versuchsergebnisse werden dann wie folgt interpretiert:

  • Partikel, die das oberste, größte Sieb, das in der Regel größer als acht Millimeter ist, nicht passieren, gelten als „lang“. Aufgrund ihrer Größe können sie Probleme bei der Materialhandhabung verursachen.
  • Partikel, die von den Sieben mit sechs und drei Millimetern Durchmesser zurückgehalten werden, gelten als gut geeignetes Mahlgut.
  • Partikel, die das Drei-Millimeter-Sieb passieren, werden als Feinteile klassifiziert.

Nach Abschluss der Versuche wird der prozentuale Anteil von Staub und Feinteilen im Vergleich zu einem qualitativ guten Mahlgut berechnet. Denis Metral, International Sales Manager für Mühlen bei Wittmann, stellt fest: „Angesichts der zunehmenden Bestrebungen in unserer Branche, sich dem Recycling und dem Nachhaltigkeitsgedanken zu verschreiben, war und ist noch die Frage, ob wir Mahlgut für die Produktion guter Endprodukte einsetzen können. Normalerweise wird es hier Zustimmung geben, aber es ist wichtig, dem Kunden im Voraus durch den Hinweis auf Testergebnisse versichern zu können, dass das gewählte Recyclingkonzept funktioniert.“ Gutes Mahlgut, so Denis Metral, sollte die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Granulatgröße ähnlich der von Neuware.
  • Weniger Feinteile, was ein gleichmäßigeres Schmelzen bedeutet und zu weniger Ausschuss und geringeren Kosten führt.
  • Gleichmäßige Korngröße, das Mahlgut sollte möglichst frei von Staub und Feinteilen sein, damit das Material leichter fließt und sich in der Spritzgießmaschine besser mit dem Neuware und anderen Zusatzstoffen vermischt.

Verbessertes Mahlgut verarbeiten

Nachdem Keeney die Ergebnisse der von Wittmann durchgeführten Versuche gesehen hatte, orderte das Unternehmen sieben neue „G-Max 23“-Mühlen, wodurch sich die Gesamtzahl der dort vorhandenen Wittmann Mühlen auf 15 erhöhte. Die Mühlen wurden im Keeney-Werk in Winchester in Betrieb genommen, wo bereits drei Wittmann Eco Power Spritzgießmaschinen im Einsatz sind. „Wir sind sehr glücklich mit den neuen Wittmann Mühlen“, so Steve Duval, Betriebsleiter bei Keeney. „Sie leisten nicht nur gute Dienste, da sie uns dabei helfen, besseres Mahlgut zu verarbeiten, sondern auch dabei, die Anlage sauber und ordentlich zu halten.“

Der Einsatz von Mühlen für das Inline-Recycling von Angüssen direkt neben der Maschine bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Für das Handling von Abfall entsteht kein Arbeitsaufwand.
  • Verglichen mit der Verwendung einer Zentralmühle entsteht keine Feuchtigkeit im Mahlgut.
  • Freiheit von Verunreinigungen und Kontaminierung mit anderen Materialien.
  • Das Material wird im Kreislauf gehalten, anstatt es auf einer Müllkippe zu entsorgen.
  • Durch das Recycling der Angüsse im geschlossenen Kreislauf erhalten interne Produktionsabfälle einen zweiten Lebenszyklus als wertvolle Sekundärressource.
  • Anlaufabfälle und fehlerhaft produzierte Teile können vermahlen werden und werden nicht mehr weggeworfen.

Enge Zusammenarbeit für maßgeschneiderte Ausrüstung

Advanced Plastics Machinery (APM), die Vertretung von Wittmann USA in Neuengland, unterstützte Keeney bei der Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Zuführrutschen für die Wittmann Mühlen. „Die Angüsse von Keeneys Produkten sind oft ziemlich groß und fallen nicht durchgehend in gleicher Weise aus der Spritzgießmaschine“, so Bruce Beckmann von APM. „Die von uns entwickelten maßgeschneiderten Zuführrutschen bieten den Angüssen eine viel größere Landefläche, sodass sie problemlos in die Mühle fallen und direkt in die Mahlkammer gelangen.“ Beckmann weist außerdem darauf hin, dass diese Rutschen prinzipiell auf jede Schneidmühle passen und zusätzlich eine gewisse Schutzfunktion für die Beschickungszone ausüben.

„GoGreen“-Initiative von Keeney

Keeney ist entschlossen, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt durch die Umsetzung verantwortungsbewusster Strategien zur Kosteneinsparung, einschließlich Energieeinsparung, Materialrecycling und Reduzierung des Einsatzes neuer Granulate, zu verringern. Diese Praktiken haben zu weniger Abfall und Ausschuss geführt und auch die Produktionskosten gesenkt. Der Hersteller ist auch bestrebt, „grüne“ Produkte herzustellen, die natürliche Ressourcen schonen und weniger Verpackungsaufwand erfordern, so dass auch die Kunden ihren Beitrag zur Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks leisten können. „Unsere neuen Wittmann Mühlen haben einen entscheidenden Beitrag zu unserer ,GoGreen‘-Initiative geleistet“, betont Betriebsleiter Steve Duval. „Sie helfen uns, unsere Gesamtziele beim Recycling und der Wiederverwendung von Materialien zu erreichen, die zuvor als Abfall galten.“

Hintergrundinformationen zu Keeney

Keeney wurde 1923 gegründet und ist seit 2019 Teil des Firmenverbunds von Oatey. Oatey Co. mit Sitz in Cleveland, Ohio, ist seit 1916 führend in der Sanitärbranche und beliefert Privathaushalte und Gewerbebetriebe. Oatey betreibt ein umfassendes Produktions- und Vertriebsnetzwerk und liefert Tausende von Produkten für professionelle Bauherren, Bauunternehmer, Ingenieure und Heimwerker auf der ganzen Welt. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in vier US-Bundesstaaten sowie in Kanada und China.

Autoren
Greg Hannoosh, Gründer und President von Next Step Communications, USA
Denis Metral, International Sales Manager für Mühlen bei Wittmann Battenfeld, Frankreich