Evonik steigert Konzernumsatz im 1. Quartal 2022 um 34 Prozent

Höhere Kosten erfolgreich kompensiert, Lagerbestände vorsorglich aufgestockt

Evonik Campus Essen

Mit zweistelligen Zuwächsen hat Evonik einen erfolgreichen Start ins Jahr 2022 verzeichnet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda), das Evonik Ende April vorab veröffentlicht hat, ist auf Basis vorläufiger Zahlen im ersten Quartal auf 735 Millionen Euro gewachsen. „Wir konnten über alle Divisionen hinweg die Verkaufspreise erfolgreich anpassen und damit höhere variable Kosten kompensieren“, sagt Vorstandschef Christian Kullmann. „In einem Umfeld, geprägt von Unsicherheiten und Engpässen, ist Evonik gut ins Jahr gestartet.“

Entwicklung der einzelnen Divisionen bei Evonik

Treiber des Wachstums sind aktuell vor allem die Divisionen Nutrition & Care sowie Performance Materials. Das Geschäft mit essenziellen Aminosäuren, die in der Tierernährung zum Einsatz kommen, hat von steigender Nachfrage und höheren Preisen profitiert. Hier zahlt sich aus, dass Evonik die drei Regionen Asien, Europa und Amerika mit jeweils einer World-Scale-Produktionsanlage in Singapur, Antwerpen und Alabama zuverlässig und kostengünstig beliefern kann. Deutliches Ergebniswachstum verzeichnen zudem die Geschäfte mit Drug-Delivery-Systemen sowie mit Wirkstoffen für kosmetische Anwendungen. Der Bereich Performance Materials hat eine höhere Nachfrage und verbesserten Verkaufspreise für C4-Produkte verzeichnet. Mit den Naphtha-basierten Preisklauseln fungiert dieser im aktuellen Umfeld als natürliche Absicherung gegen höhere Ölpreise.

Konzernumsatz wächst auf 4,5 Milliarden Euro

Diese Entwicklungen schlagen sich auch im Konzernumsatz nieder. Er ist in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro gestiegen. Der bereinigte Konzernüberschuss konnte um 49 Prozent auf 356 Millionen Euro zulegen. Evonik hat im 1. Quartal 2022 eine Free Cashflow in Höhe von 133 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahresquartal waren es 312 Millionen Euro. „Die Kosteninflation und insbesondere höhere Rohstoffkosten haben den Wert unserer Vorräte erhöht“, sagt Finanzvorstand Ute Wolf. „Zudem haben wir vorsorglich höhere Lagerbestände aufgebaut, um uns für mögliche Unterbrechungen von Lieferketten zu rüsten.“ Auf Basis der reduzierten weltwirtschaftlichen Wachstumsannahmen hat Evonik die Erwartungen für das Gesamtjahr 2022 überprüft. „Wir leben in Zeiten besonderer wirtschaftlicher Unsicherheiten“, ergänzt Kullmann. „Hohe Energiepreise und erhebliche Unsicherheiten in der Rohstoffversorgung belasten die Industrie und die gesamte Volkswirtschaft.“

Der Konzern erwartet nun ein weltweites Wachstum von 3,3 Prozent. „Auf Basis unseres starken Jahresauftakts und der Annahme einer sich nicht weiter verschärfenden geopolitischen Situation bestätigen wir unseren Ausblick für das Gesamtjahr“, so der Vorstandchef von Evonik. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes Ebitda zwischen 2,5 Milliarden und 2,6 Milliarden Euro sowie einen Umsatz von 15,5 Milliarden bis 16,5 Milliarden Euro. Die vollständigen Zahlen veröffentlicht Evonik wie geplant am 6. Mai 2022.
 

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