Lanxess steigert Umsatz im ersten Quartal 2022 um 44 Prozent

Gewinn summiert sich auf 98 Millionen Euro

Lanxess Unternehmenszentrale

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess ist in einem herausfordernden Umfeld stark in das Jahr 2022 gestartet und bestätigte die am 19. April veröffentlichten vorläufigen Zahlen für das erste Quartal. Auch für das zweite Quartal ist das Unternehmen zuversichtlich: Der Konzern erwartet einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) zwischen 280 und 350 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen 277 Millionen Euro erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr geht Lanxess weiterhin von einem signifikant höheren bereinigtem Betriebsgewinn als im Vorjahr aus.

Lanxess Vorstandchef Matthias Zachert kommentiert die Quartalsergebnisse: „Wir haben uns in den vergangenen Jahren mit unserer Ausrichtung auf Spezialchemie starke Marktpositionen erarbeitet, die sich in diesen Zeiten besonders auszahlen. So können wir höhere Rohstoff- und Energiekosten über unsere Verkaufspreise weiterreichen. Wie sich der Krieg in der Ukraine allerdings auf den weiteren Geschäftsverlauf auswirken wird, ist nicht vorherzusehen. Wir beobachten die weitere Entwicklung daher sehr aufmerksam.“

Im ersten Quartal 2022 konnte das Ebitda vor Sondereinflüssen deutlich zulegen und hat mit 320 Millionen Euro den Vorjahreswert um 32,2 Prozent überstiegen. Alle Segmente haben zum Wachstum beigetragen, wobei der Bereich Specialty Additives besonders erfolgreich abgeschnitten hat. Lanxess konnte die deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten über höhere Verkaufspreise an die Kunden weitergeben. Die erfolgreich abgeschlossenen Akquisitionen, insbesondere die von Emerald Kalama Chemical, haben ebenfalls einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert. Der Konzernumsatz hat im ersten Quartal 2,43 Milliarden Euro erreicht und liegt damit 43,7 Prozent über dem Vorjahreswert von 1,693 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis verzeichnet 98 Millionen Euro nach einem Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft von 63 Millionen Euro im Vorjahr.

Lanxess gibt höhere Rohstoff- und Energiepreise weiter

Im Segment Advanced Intermediates ist der Umsatz um 35,6 Prozent auf 613 Millionen Euro gewachsen. Die Umsatzentwicklung resultiert insbesondere aus höheren Verkaufspreisen, da der Hersteller stark gestiegene Rohstoff- und Energiepreise weitergeben konnte. Der bereinigte Betriebsgewinn ist mit 87 Millionen Euro um 24,3 Prozent über den Wert des Vorjahres gewachsen. Der Bereich Specialty Additives, in dem Zusatzstoffe für Kunststoffe und chemische Spezialprodukten zusammengefasst werden, hat von höheren Verkaufspreisen und einer insgesamt verbesserte Nachfrage profitiert, vor allem aus der Bau-, Öl- und Gasindustrie sowie der anhaltenden Erholung der Luftfahrtindustrie. Es konnten 730 Millionen Euro Umsatz erzielt werden, ein Plus von 41,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Der bereinigte Betriebsgewinn ist signifikant um 83,8 Prozent auf 136 Millionen Euro gestiegen und hat damit den bisher höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte erreicht. Umsatz und Ergebnis des Segments Consumer Protection haben sich im Vergleich zum Vorjahresquartal verbessert. Besonders der neue Geschäftsbereich Flavors & Fragrances hat dazu einen positiven Beitrag geleistet. Dieser Bereich umfasst das Geschäft mit Spezialchemikalien für den Konsumgüterbereich aus der Akquisition des US-amerikanischen Unternehmens Emerald Kalama Chemical. Darüber hinaus haben sämtliche Geschäftsbereiche des Segments höhere Verkaufspreise erzielt. Es konnten hier 506 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet werden, ein Plus von 48,4 Prozent über dem Vorjahresquartals sowie ein Ergebnis von 86 Millionen Euro.

Stark gestiegene Verkaufspreise haben die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis von Lanxess Engineering Materials im ersten Quartal geprägt. Diese resultieren aus der Weitergabe von Rohstoff- und Energiepreissteigerungen. Der Bereich für technische Kunststoffe und Polyurethane verzeichnet fürs erste Quartal einen Umsatz in Höhe von 576 Millionen Euro, ein Anstieg um 52,8 Prozent über dem Vorjahresumsatz. Das bereinigte Betriebsergebnis ist um 13,6 Prozent auf 67 Millionen Euro gestiegen. Die leicht schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie aufgrund von Lieferengpässen hat insbesondere im Geschäftsbereich High Performance Materials zu einer mengenbedingten Ergebnisbelastung geführt.
 

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