VCI kommentiert „Plastikatlas 2019“ von Heinrich-Böll-Stiftung und Bund
Freitag, 07. Juni 2019
| Redaktion
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Dr. Utz Tillmann, VCI-Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Präsidiums
Dr. Utz Tillmann, VCI-Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Präsidiums (Archivbild), Bild: VCI / © RENE SPALEK

Die Heinrich-Böll-Stiftung und Bund haben gestern den „Plastikatlas 2019“ vorgestellt. Hierzu kommentiert der Verband der Chemischen Industrie (VCI): Kunststoff hat im Meer nichts zu suchen und der Schutz der Ozeane ist eine globale Herausforderung. Die Industrie arbeitet intensiv daran, die Verschmutzung durch Abfälle, Mikroplastik und andere Fremdstoffe in den Meeren einzudämmen. „Auch Kunststofferzeuger in Deutschland engagieren sich für eine umweltgerechte Entsorgung und das Recycling von Kunststoffabfällen, beispielsweise in der 2019 gegründeten internationalen Alliance to End Plastic Waste. Rund 30 Unternehmen, die weltweit entlang der Wertschöpfungskette agieren, wollen in den nächsten fünf Jahren rund 1,5 Milliarden Dollar investieren, um Projekte für Müllmanagement, zirkuläre Wirtschaft sowie neue Recycling-Technologien zu fördern“, betont VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann.

Eine pauschale Diskriminierung oder Verbote von Kunststoffen sind nach Auffassung des VCI kein sinnvoller Weg, die Verschmutzung in der Umwelt zu senken. „Es muss vielmehr darum gehen, den unsachgemäßen Umgang mit Plastikmüll zu bekämpfen“, so Tillmann. Kunststoffe sind wertvolle und effiziente Werkstoffe, betont der VCI weiter. Die daraus entstehenden Produkte helfen, natürliche Ressourcen zu schonen, die Ernährung und die Trinkwasserversorgung einer wachsenden Weltbevölkerung sicherzustellen, weniger Energie aufzuwenden und die medizinische Versorgung zu verbessern.

Wichtig ist es aus Sicht des VCI, die Verwertung von Kunststoffabfällen weiter voranzutreiben, denn sie sind eine hochwertige Ressource. Daher empfiehlt der Chemieverband, dass alle Verwertungsoptionen erhalten bleiben: Werkstoffliches und rohstoffliches Recycling als Elemente einer zirkulären Wirtschaft sowie die energetische Verwertung. Das anfallende CO2  kann perspektivisch in innovativen technologischen Lösungen eingesetzt werden. Tillmann verweist zudem auf die Selbstverpflichtung der europäischen Kunststofferzeuger, die Recyclingquoten weiter zu steigern.
 

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