Neue Co-Extrusionslinie im Technikum des deutschen Produktionswerks

Arvitec-Anlage in Rothenburg ob der Tauber in Deutschland

Teknor Apex gibt die Erweiterung seines  Anwendungstechnikum in Rothenburg ob der Tauber um eine neue Co-Extrusionslinie von Arvitec bekannt, die die technischen Möglichkeiten des europäischen Kompetenzzentrums für Kunststoffforschung und Materialentwicklung vergrößert. Die Extrusionslinie befindet sich nun vollständig in Betrieb und ist bereit, Entwicklungsprojekte von Kunden voranzutreiben und interne Materialentwicklungen zu unterstützen. „Die dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Extrusionsanlage von Arvitec ist eine weitere großartige Ergänzung unserer technischen Möglichkeiten in Europa und wird uns bei fortschrittlichen Anwendungsentwicklungsprojekten, der Qualitätskontrolle und der Prozessoptimierung voranbringen. Wir freuen uns, für Co-Extrusionsanwendungen Versuche im Labormaßstab anbieten zu können. Solche Tests sind für die erfolgreiche Produktentwicklung unserer Kunden von entscheidender Bedeutung, da sie dadurch die Gelegenheit erhalten, die Rahmenbedingungen zu optimieren, bevor die Fertigung in vollem Umfang anfährt“, so Gert Joly, Direktor Technologie Europa.

„Die Anlagen von Arvitec sind bei unseren Kunden in Europa sehr gefragt. Wir sind jetzt in der Lage,  Entwicklungen und Problemlösungen auf den gleichen Anlagen durchzuführen, die unsere Kunden für die Herstellung ihrer Produkte einsetzen. Neben Versuchen und Prototypenherstellung für unsere Kunden, kommt uns diese Anlage für unsere eigenen, internen Materialentwicklungen zugute“, führt Thomas Aschenbrenner, Leiter Labor Anwendungstechnik, aus. „Wir arbeiten bereits seit Jahrzehnten mit Arvitec zusammen und freuen uns, auch in Zukunft gemeinsam mit ihnen unsere Technikums- und Labormöglichkeiten weiter auszubauen.“

Die technisch anspruchsvolle Anlage, die spezifisch für Teknor Apex konstruiert wurde, umfasst duale Genesis-Extruder, Kalibriertisch, Abzug und ein rotierendes Abschlagmesser, wobei letzteres einen sauberen und gratfreien Schnitt ermöglicht. Die Anlage bietet hohe Flexibilität für eine Vielzahl von Anwendungen. Sie verfügt über neueste Touchscreensteuerung mit einfachem und intuitivem Design. Diese modernen Elemente ermöglichen eine vollständig automatisierte Steuerung mit Kontrollberichten und Einstellungsaufzeichnungen, die Wiederhol- und Reproduzierbarkeit einfach machen. Darüber hinaus stellt Arvitec Unterstützung mittels Fernzugriff bereit, da - mithilfe einer Internetverbindung von seinem Hauptquartier in Spanien aus - das System umfassend und in Echtzeit überwacht und gesteuert werden kann.

Es wurden bereits mehrere TPS/TPV/PP-Materialkombinationen mit unterschiedlichen Profilgeometrien erfolgreich extrudiert. Darunter zweischichtige Schläuche für AdBlue-Systeme oder Kühlflüssigkeiten von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV), Zweikomponentenstreifen aus reibungsarmen Sarlink-Gleitschichtmaterialien auf einem weichen TPS/TPV für Dichtungssysteme im Automobilbereich und verschiedene andere Halbzeuge für Automobilanwendungen. Kunden können zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen den Ersatz von extrudierten EPDM-Profilen (duroplastische Elastomere) durch eine rezyklierbare Alternative wie TPV testen. Neben ihrer Recyclingfähigkeit zeichnen sich TPVs gegenüber EPDM durch höhere Flexibilität im Design und niedrigere Fertigungskosten für anspruchsvolle Geometrien aus. „Arvitec hat sich als sehr wichtiger und zuverlässiger Partner für unsere fortlaufenden Investitionen in unser Technikum und Labor erwiesen. Die erfahrenen Konstrukteure und Anwendungstechniker von Arvitec stellten eine reibungslose Inbetriebnahme der Anlage sicher“, fügt Joly hinzu.