Arburg auf der TCT Asia 2020: Freeformer 300-3X erstmals in Asien

Interaktive Stationen: Bauteilqualität selbst testen

Der Freeformer 300-3X feiert auf der TCT Asia 2020 Premiere in Asien

Auf der TCT Asia in Shanghai, China, präsentiert Arburg vom 19. bis 21. Februar 2020 sein Portfolio für die industrielle additive Fertigung. Auf dem Stand E25 in Halle W5 ist als Asien-Premiere ein Freeformer 300-3X zu sehen, der „live“ komplexe Funktionsbauteile in belastbarer Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur produziert. Das zweite Maschinenexponat, ein Freeformer 200-3X mit zwei Austragseinheiten, verarbeitet im Arburg Kunststoff-Freiformen (AKF) semikristallines Material. Zudem erwartet die Besucher ein breites Bauteilspektrum. An interaktiven Stationen können sie die Qualität ausgewählter AKF-Produkte selbst testen.

„Das Interesse an unserem einzigartigen AKF-Verfahren in China ist so groß, dass wir inzwischen für den Vertrieb unserer Freeformer mit Handelspartnern kooperieren. Wir rechnen 2020 wie bereits bei unserer Messepremiere im Vorjahr mit großen Interesse und vielen konkreten Projektanfragen“, nennt Zhao Tong, Geschäftsführer der Arburg-Organisationen in China seine Erwartung an die TCT Asia 2020. „Wir sind stolz, unseren großen Freeformer 300-3X erstmals in Asien präsentieren zu können“, ergänzt Lukas Pawelczyk, Abteilungsleiter Vertrieb Freeformer bei Arburg. „Darüber hinaus haben wir ein breites Bauteilspektrum zusammengestellt, um den Fachbesuchern das gesamte Leistungsspektrum des Arburg Kunststoff-Freiformens aufzeigen zu können.“

Freeformer 300-3X für komplexe Funktionsbauteile

Der große Freeformer 300-3X verarbeitet drei Komponenten und ermöglicht damit die industrielle additive Fertigung komplexer Funktionsbauteile in belastbarer Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur. Das ist bislang einzigartig in der Branche. Zudem bietet die große Maschine mehr Platz (bis zu 234 x 134 x 230 Millimeter) und höhere Temperaturen im Bauraum. Zudem ist eine Automatisierung der additiven Fertigung und die Integration des Freeformers in IT-vernetzte Fertigungslinien möglich.

Das AKF-Verfahren bietet eine interessante ergänzende Fertigungstechnologie zur Herstellung funktionaler Kunststoffteile. Insgesamt punktet der Freeformer vor allem in der Medizintechnik, bei der Verarbeitung von FDA-zugelassenen Originalmaterialien, bei der additiven Fertigung belastbarer Bauteile in Hart-Weich-Verbindungen und bei Produkten aus weichen Materialien. Mit dem offenen System können Eigenschaften wie Dichte und Füllgrad auch innerhalb eines Bauteils variiert und gezielt beeinflusst werden. Neben den Freeformern 300-3X, den es inzwischen auch in einer Hochtemperatur-Variante mit bis zu 200 Grad Celsius beheizbarem Bauraum gibt, entwickelt Arburg auch den bewährten Freeformer 200-3X kontinuierlich weiter. Er ist inzwischen mit der gleichen neuen Austragseinheit ausgestattet wie sein großes Pendant. Das einteilige Düsensystem lässt sich bei Bedarf einfach tauschen. Darüber hinaus steht ein umfangreiches Software-Update zur Verfügung. In Shanghai verarbeitet das zweite Exponat semikristallines Kunststoffgranulat.

Spannende Bauteilbeispiele und interaktive Station

Welche Fülle an Anwendungen die Freeformer ermöglichen, demonstriert Arburg auf der TCT Asia 2020 anhand ausgewählter Bauteile. Gerade besonders weiches Original-TPE kann derzeit nur im AKF-Verfahren verarbeitet werden, wie am Beispiel von dichten Faltenbalgen zu sehen ist. Gezeigt wird darüber hinaus z. B. eine Handorthese mit Faserverstärkung, die sich individuell auf den Patienten auslegen lässt. Für die Luft- und Raumfahrt und den Schienenverkehr eignen sich technische Bauteile aus aus dem Hochtemperaturkunststoff Ultem 9085. Aus diesem flammhemmenden Originalgranulat sind z. B. Zahnräder und Federelemente ausgestellt. Ein flexibler schwarzer Verbindungsschlauch aus dem TPU Desmopan 9370 AU für das Kühlsystem im Motorraum wird bereits als funktioneller Prototyp bei einem namhaften deutschen Automobilhersteller eingesetzt. Zudem können die Besucher an drei interaktiven Stationen verschiedene Bauteile selbst in die Hand nehmen und sich von deren Funktionalität und Qualität überzeugen. Bislang einzigartig in der Welt der additiven Fertigung sind Dehn-Mess-Streifen (DMS) aus weichem TPU-Material (Desmopan) mit Carbon-Anteilen und eingelegter LED. Das im AKF-Verfahren gefertigte Zwei-Komponenten-Funktionsbauteil ist flexibel und gleichzeitig elektrisch leitfähig. Je nach Dehnung und damit elektrischem Widerstand leuchten LEDs verschieden hell auf.
 

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