Auslandsaufträge lassen deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Januar hoffen
Mittwoch, 12. März 2025
| Redaktion
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VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers kommentiert den Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau für Januar 2025
VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers kommentiert den Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau für Januar 2025, Bild: Screenshot Video VDMA

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat bei seinen Mitgliedern die Auftragslage zu Jahresbeginn abgefragt. Danach verfehlte der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau zu Jahresbeginn das Vorjahresergebnis nur knapp. Der Rückgang der Auftragseingänge belief sich im Januar 2025 auf ein leichtes Minus von real minus zwei Prozent.

Stabilisierend wirkten erneut die Bestellungen aus dem Ausland. Aufgrund des schwachen Inlandsgeschäfts blieben die Auftragseingänge aus den Euro-Partnerländern mit einem Plus von 13 Prozent auf hohem Niveau. Die Bestellungen aus den Nicht-Euro-Ländern, die im Dezember noch kräftig zugelegt hatten, gingen um fünf Prozent zurück. Damit stagnierten die Auslandsbestellungen insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund des schwachen Inlandsgeschäfts blieb das Ordervolumen aus Deutschland um sechs Prozent unter dem Vorjahresergebnis.

Auslandsgeschäft im Maschinen- und Anlagenbau stabilisiert sich 

„Zwar drücken Unsicherheiten in der Geo- und Handelspolitik sowie die angespannte konjunkturelle Lage in zahlreichen Kundenbranchen global weiterhin auf die Investitionslaune. Doch scheint sich im Auslandsgeschäft eine Seitwärtsbewegung zu bestätigen. Und nachdem im Dezember die Bestellungen aus den Nicht-Euro-Raum zweistellig zulegten, waren im Januar die Orders aus den Euro-Nachbarländern an der Reihe. Sorgen bereitet dagegen nach wie vor das rückläufige Inlandsgeschäft“, kommentiert VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.

Dreimonatszeitraum mit Rückgang der Auftragseingänge um zwei Prozent

Im weniger schwankungsanfälligen und aussagekräftigeren Drei-Monats-Zeitraum November 2024 bis Januar 2025 verzeichneten die Unternehmen insgesamt einen Rückgang der Auftragseingänge von real zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch bestätigen die Dreimonatszahlen das Bild einer sich stabilisierenden Auslandsnachfrage. Denn das Ausland konnte in diesem Zeitraum mit einem Plus von einem Prozent leicht zulegen.

Inlandsgeschäft im Maschinen- und Anlagenbau von November 2024 bis Januar 2025  rückläufig

Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum prozentual mehr Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder stagnierten. Das Inlandsgeschäft war im Dreimonatsvergleich mit einem Minus von zehn Prozent deutlich rückläufig. Die Binnennachfrage ist schwach. Wiechers betont abschließend: „Wir sehen auch im Verlauf noch keine Veränderung, während das Auslandsgeschäft Boden gefunden hat.“

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