Digitalisierung und künstliche Intelligenz als zentrale Bestandteile der „Sustainable Future“-Strategie
Covestro stellt neue Projekte zur Digitalisierung und Automatisierung der Produktion vor
Donnerstag, 20. Februar 2025
| Redaktion
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Eine der Covestro-Produktionsstraßen des Dormagener Polyester-Betriebs arbeitet KI-gesteuert.
Eine der Covestro-Produktionsstraßen des Dormagener Polyester-Betriebs arbeitet KI-gesteuert, Bild: Covestro

Die Förderung von künstlicher Intelligenz und die digitale Transformation sind zentrale Bestandteile der „Sustainable Future“ Strategie von Covestro. Das Unternehmen hat nun am Beispiel seiner nordrhein-westfälischen Standorte einen Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierungsinitiativen in der Produktion sowie die Pläne für die Zukunft gegeben. Covestro will durch den gezielten Einsatz neuer Technologien und die kontinuierliche Weiterbildung seiner Mitarbeiter neue Wertschöpfungspotenziale erschließen. Gleichzeitig sollen so die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden. 

Durchbruch beim Einsatz von KI in der Produktionsautomatisierung

Auf dem Weg dorthin hat Covestro im vergangenen Jahr einen wichtigen Durchbruch beim Einsatz von künstlicher Intelligenz in einer seiner Produktionsanlagen erzielt. So wird im Polyesterbetrieb Dormagen (DSD) seit kurzem eine Produktionslinie durch den Einsatz von KI vollständig autonom betrieben. Alle dort produzierten Chargen werden von der Auftragsannahme über die Produktionsplanung und Produktion bis hin zur Bereitstellung für die Logistik komplett KI-gesteuert hergestellt. Die so hergestellten Produkte kommen unter anderem in Autoinnenräumen, Möbeln oder Sportschuhen zum Einsatz.

Covestro gestaltet als einer der Vorreiter die Industrie 4.0 aktiv mit

„Dieser Durchbruch ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit und der außergewöhnlichen Expertise des gesamten, interdisziplinären Teams rund um den Betrieb“, erklärt Dr. Markus Dugal, Leiter der Prozesstechnologie bei Covestro. „Die erfolgreiche Umsetzung des Pilotprojekts in Dormagen ist ein wichtiger Schritt bei der Verwirklichung unserer Vision einer vollautonomen Anlage und liefert uns wichtige Erkenntnisse für die weitere Arbeit. Das hochkomplexe Projekt unterstreicht, dass wir bei Covestro als einer der Vorreiter die Industrie 4.0 aktiv gestalten.“

Dieses erfolgreiche Pilotprojekt am DSD-Standort Dormagen ist nur eines von vielen Beispielen, wie Covestro bereits heute digitale Technologien einsetzt. Damit sollen die Sicherheit, Zuverlässigkeit, Effizienz und Nachhaltigkeit seiner Produktion erhöht werden. Neben der Digitalisierung von Standardprozessen setzt das Unternehmen konsequent auf die Verknüpfung und Analyse von Daten. Auf diese Weise soll beispielsweise die Produktionsausbeute gesteigert, der Ressourceneinsatz reduziert und die Anlagenverfügbarkeit durch die frühzeitige Erkennung von Abweichungen verbessert werden.

Dabei setzt Covestro, wie auch im DSD-Betrieb, auf intelligente und lernende Systeme, die große Mengen an Prozessdaten in Echtzeit auswerten. So kann die Entscheidungsfindung der Mitarbeitenden unterstützen und in Zukunft zunehmend die Automatisierung von Prozessschritten ermöglicht werden. Das Zielbild ist eine vollautonome Anlage, in der auch alle vor- und nachgelagerten Prozesse, zum Beispiel in der Materialbeschaffung und Logistik, vollständig digitalisiert und automatisiert sind. 

NRW-Standorte Vorreiter im globalen Produktionsverbund von Covestro

Innerhalb des Produktionsnetzwerks von Covestro nehmen die Produktionsbetriebe in Nordrhein-Westfalen häufig eine Vorreiterrolle ein. „Durch die enge Verknüpfung von Produktion, Prozessentwicklung, IT-Abteilung und der digitalen Forschung bei Covestro können neue Ideen in den NRW-Betrieben schnell pilotiert werden“, erklärt Dugal. Anschließend fließen die gewonnenen Erkenntnisse in andere Digitalisierungsprojekte weltweit ein. Erfolgreiche Beispiele sind unter anderem die Einführung eines digitalen Schichtübergabesystems sowie eines Systems zur mobilen Anlagenwartung.

Künstliche Intelligenz als hilfreicher Partner 

„Unser Ziel sind Systeme, die autonom arbeiten, kontinuierlich lernen und sich verbessern. Wir betrachten die KI als einen wertvollen Kollegen, der unsere Teams bei Routineaufgaben entlasten soll“, erläutert Dr. Philip Bahke, Leiter des Standortverbunds NRW bei Covestro. „Denn durch den demographischen Wandel wird in Zukunft das hochqualifizierte Personal, das wir für unsere Betriebe brauchen, schwieriger auf dem Arbeitsmarkt zu finden sein. Unsere Mitarbeitenden sollen sich dann auf komplexere, wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren können. Durch die Zusammenarbeit von menschlicher Expertise und künstlicher Intelligenz wollen wir den Weg für eine neue Ära der Produktionseffizienz ebnen und zugleich durch den noch sparsameren Einsatz von Ressourcen für mehr Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie sorgen.“

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