Polytech und Sona eröffnen Standort für Kunststoffverarbeitung in Kraftisried
Montag, 22. September 2025
| Redaktion
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Massimo Pagano (l.) von Sona Polymer Solutions und Ralf Kolar (2.v.l) von Polytech Kunststoffverarbeitung  eröffnen feierlich den gemeinsamen Standort, Bild: Polytech / Sona
Massimo Pagano (l.) und Ralf Kolar (2.v.l) eröffnen feierlich den gemeinsamen Standort, Bild: Polytech / Sona

Mit der neuen Produktionsstätte in Kraftisried setzen Polytech und Sona Polymer Solutions ein deutliches Zeichen für Innovation in der Kunststoffverarbeitung. Rund 30 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Partnerunternehmen feierten die Eröffnung. Der Standort blickt auf eine lange Tradition in der Kunststofftechnik zurück, die nun durch modernste Anlagen und die Kooperation beider Unternehmen fortgeführt wird. Ziel ist es, leistungsfähige Lösungen in der Kunststoffverarbeitung und im Recycling anzubieten.

Technik für effiziente Kunststoffverarbeitung und Kreislaufwirtschaft

Ein Kernstück der neuen Anlage ist die moderne Trenntechnik, die auf Basis der Dichtetrennung arbeitet. Sie ermöglicht die Separation verschiedenster Materialfraktionen, von Kunststoff-Kunststoff bis Kunststoff-Metall. Die Besonderheit: der Durchsatz konnte von 600 Kilogramm pro Stunde auf bis zu zwei Tonnen gesteigert werden. Ergänzend wurde ein Doppelschneckenextruder installiert, der hochwertige Compounds und Regranulate für die Kunststoffverarbeitung produziert.

Prüfkörperherstellung und Qualitätssicherung in der Kunststoffverarbeitung

Neben Trenn- und Extrusionstechnik verfügt der Standort über eine Spritzgießmaschine zur Herstellung von Prüfkörpern. Diese spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und Qualitätssicherung neuer Compounds. Ein angeschlossenes Labor ermöglicht mechanische, thermische und rheologische Tests, sodass Materialien unter realen Bedingungen geprüft und für Kunden individuell angepasst werden können.

Kompetenzenbündelung für Wachstum und Neuentwicklungen

„Die Eröffnung in Kraftisried ist ein klares Signal für Wachstum und Innovation. Wir bündeln hier unsere Kompetenzen und bieten modernste Kunststoffverarbeitung und Recyclinglösungen an“, erklärt Ralf Kolar von Polytech. „Gleichzeitig setzen wir ein starkes Zeichen für den Standort, der seit Jahrzehnten mit der Kunststoffindustrie verbunden ist.“ Kolar bringt langjährige Erfahrung in der Extrusion ein und verantwortet den produktionstechnischen Bereich.

Kooperation von Polytech und Sona für nachhaltige Kunststoffverarbeitung

Die Partnerschaft kombiniert die Stärken beider Unternehmer. Ralf Kolar bringt Expertise in der Trenn- und Recyclingtechnik ein, während Massimo Pagano von Sona praxisnahe Compounds, Regranulate und Mahlgüter entwickelt. „Ich bin seit 15 Jahren in der Kunststoffverarbeitung tätig und habe in dieser Zeit über 40 verschiedene Kunststoffarten verarbeitet. Unsere Entwicklungen erfolgen in enger Abstimmung mit den Kunden. Das garantiert praxisnahe und wirtschaftliche Lösungen“, erklärt Pagano.

Übernahme von Isotherm Kunststoffadditive vervollständigt gesamte Wertschöpfungskette

Mit der Übernahme von Isotherm Kunststoffadditive schließen Polytech und Sona die gesamte Wertschöpfungskette. Mahlgüter werden mit Additivlösungen kombiniert und zu maßgeschneiderten Compounds verarbeitet. „Unsere partnerschaftliche Zusammenarbeit schafft Synergien, die wir in den kommenden Jahren gezielt nutzen werden. Die neue Technologie steigert nicht nur unsere Effizienz. Sie eröffnet unseren Kunden europaweit neue Möglichkeiten für nachhaltige Materialkreisläufe“, betont Pagano.

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