Zehn Standorte zertifiziert
BASF setzt mit REDcert2-Zertifizierung auf nachhaltige Kunststoffe
Donnerstag, 18. September 2025
| Redaktion
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Mit der kürzlichen Erweiterung um den Polyurethan-Produktionsstandort in Malacky, Slowakei, kann die BASF-Division ihren Kunden nun zertifizierte Massenbilanzlösungen aus ihren zehn Werken anbieten
Mit der kürzlichen Erweiterung um den Polyurethan-Produktionsstandort in Malacky, Slowakei, kann die BASF-Division ihren Kunden nun zertifizierte Massenbilanzlösungen aus ihren zehn Werken anbieten, Bild: BASF

BASF treibt die Transformation hin zu nachhaltigeren Materialien konsequent voran. Der Unternehmensbereich Performance Materials hat nun alle europäischen Produktionsstandorte nach dem REDcert2-Standard zertifizieren lassen. Damit steht Kunden ein breites Portfolio an Hochleistungskunststoffen zur Verfügung, das nachweislich auf nachhaltigen Rohstoffen basiert. Für die Kunststoffindustrie ist dies ein wichtiger Schritt, um fossile Ressourcen zu ersetzen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken.

Mit der Zertifizierung aller zehn Werke, darunter auch der jüngst integrierte Polyurethan-Standort im slowakischen Malacky, deckt BASF Performance Materials nun das gesamte europäische Produktionsnetzwerk ab. Kunden können somit in allen wichtigen Kunststoffsegmenten auf zertifizierte Massenbilanzlösungen zugreifen. Das Portfolio umfasst technische Kunststoffe, Polyurethane, thermoplastische Polyurethane sowie Spezialpolymere.

Kontinuierliche Weiterentwicklung des BASF-Kunststoffportfolios

Ein zentrales Ziel ist die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Kunststoffprodukten. Hierfür werden alternative Rohstoffe bereits in frühen Produktionsstufen eingespeist und über einen Massenbilanzansatz den Endprodukten zugeordnet. So lassen sich nachhaltige Kunststoffe herstellen, die dieselben Eigenschaften, Spezifikationen und Verarbeitungsmöglichkeiten bieten wie ihre konventionellen Pendants. Kunden können ihre Produkte dadurch umweltfreundlicher gestalten, ohne Entwicklungsprozesse oder Qualitätsstandards anpassen zu müssen.

REDcert2 als Nachweis nachhaltiger Rohstoffe

REDcert2 gilt als etabliertes Zertifizierungssystem für die chemische Industrie. Es bestätigt, dass alternative Rohstoffe wie Biomasse oder recycelte Kunststoffe in den Produktionsprozess eingespeist und korrekt bilanziert werden. Die Prüfung erfolgt durch unabhängige Zertifizierungsstellen, wodurch für Kunden und Endanwender ein nachvollziehbarer Nachweis entsteht. BASF setzt neben dem Biomassenbilanz-Ansatz auch auf Chem-Cycling, bei dem recycelte Rohstoffe genutzt werden, um fossile Ressourcen zu ersetzen.

Zertifizierte BASF-Werkstoffe erfüllen Nachhaltigkeitsanforderungen

Die REDcert2-Zertifizierung ist für viele Branchen von hoher Relevanz. In der Automobil- und Bauindustrie, im Verpackungssektor sowie im Bereich Konsumgüter steigt der Druck, den Einsatz nachhaltiger Materialien zu erhöhen und die Scope-3-Emissionen in den Lieferketten zu senken. Durch die zertifizierten Werkstoffe von BASF erhalten Hersteller eine verlässliche Möglichkeit, Nachhaltigkeitsanforderungen in ihre Produkte zu integrieren, ohne Abstriche bei Qualität oder Performance machen zu müssen.

Nachhaltigkeit als strategisches Ziel von BASF

Die aktuelle Zertifizierung reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, mit denen BASF die Transformation vorantreibt. Bereits seit Januar 2025 werden alle europäischen Standorte des Unternehmens mit erneuerbarem Strom versorgt. Die Initiative „Our Plastics Journey“ verdeutlicht darüber hinaus, dass BASF den Kunststoffbereich langfristig auf Zirkularität ausrichtet. Mit der Zertifizierung aller Standorte ist ein weiterer Meilenstein erreicht, um den Einsatz fossiler Rohstoffe deutlich zu verringern und den Anteil zirkulärer Lösungen zu erhöhen.

Breites Anwendungsspektrum der Produkte

Die zertifizierten Produktgruppen decken ein breites Spektrum ab:

  • Technische Kunststoffe für Gehäuse, Bauteile und Hochleistungsanwendungen in Elektronik und Mobilität
  • Polyurethane für Dämmstoffe, Sitzpolster und Beschichtungen
  • Thermoplastische Polyurethane (TPU) für Kabelummantelungen, Schuhe oder Folien
  • Spezialpolymere für spezifische Industrieanwendungen mit hohen technischen Anforderungen

Mit diesen Materialien bietet BASF Kunden in zahlreichen Industriezweigen Lösungen, die Nachhaltigkeit mit Leistungsfähigkeit verbinden.

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Bringen gemeinsam die Kreislaufwirtschaft voran: v.l.n.r. stehend: Ralf Müller (Yncoris), Benjamin Rump (Matterr), Melanie Hackler (Matterr), Christoph Kappenhagen (Yncoris), Jan Rückold (Matterr), Pierre Kramer (Yncoris), links unten: Sebastian Trunk (Yncoris), Clemens Müller (Matterr)