Lapp ummantelt Etherline-Kabel mit biobasiertem Kunststoff von BASF

Etherline „FD P Cat.5e“ für Industrial Ethernet

In Sachen Nachhaltigkeit ziehen Lapp und BASF an einem Strang. Beide Unternehmen wollen mit ihren Produkten dazu beitragen, den CO2-Fussabdruck zu reduzieren. Ein wichtiger Baustein ist die Verwendung von biobasierten Kunststoffen. Der Kabelhersteller Lapp stellt auf der Hannover Messe nun die erste Ethernetleitung mit einer bio-basierten Ummantelung vor. Das Compound wurde vom Chemiekonzern BASF entwickelt.

Die Etherline „FD P Cat.5e“ für Industrial Ethernet hat Lapp schon länger im Portfolio. Sie eignet sich für Patch-Kabelanwendungen, aber auch für Energieführungsketten. Nun aber gibt es sie zusätzlich als nachhaltigere Variante. Für diese Leitung hat der Anbieter für integrierte Lösungen im Bereich der Kabel und Verbindungstechnologie das Mantelmaterial aus thermoplastischem Polyurethan (kurz TPU), das bisher auf fossilen Rohstoffen basierte, durch ein TPU von BASF ersetzt, das auf nachwachsenden Rohstoffen basiert.

Nachhaltigkeit beginnt mit nachhaltigeren Produkten

Konkret handelt es sich beim bio-basierten Kunststoff um Elastollan N, ein thermoplastisches Polyurethan von BASF. Es ist ein auf Mais basierendes Biopolymer. Dabei liegt der Anteil des nachwachsenden Rohstoffs, je nach Type des TPUs, bei 45 bis 60 Prozent. Der Vorteil des TPUs: Es bietet die gleiche Haltbarkeit, Flexibilität und mechanischen Eigenschaften sowie die Hydrolyse-, Chemikalien- und UV- Beständigkeit wie herkömmliches Elastollan. Sogar die Verarbeitbarkeitsparameter bleiben erhalten. Besonders ist, dass der Anteil des Biomaterials im fertigen Produkt tatsächlich nicht nur nachgewiesen, sondern exakt nachgemessen werden kann (nach ASTM D 6866).

CO2-Fußabdruck um rund 15 Prozent gesenkt

„Das biobasierte TPU der BASF ist ein echter High Performer und steht dem herkömmlichen fossilen Material in nichts nach. Eine schnelle Umstellung in der Produktion ist möglich und der richtige Schritt, um unserem Kunden durch ein nachhaltigeres Produkt echten Mehrwert zu bringen.“, erläutert Oliver Mühren, Gruppenleiter Sales bei BASF Polyurethanes. Mit einem Blick auf die Ökobilanz erreicht das biobasierte Produkt eine Verbesserung des CO2-Fußabdrucks von ungefähr 15 Prozent. Und so ist es die logische Konsequenz, dass das Elastollan N Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie von BASF ist und seinen Beitrag beiträgt, fossile Ressourcen und CO2-Emissionen einzusparen. Auch Lapp will sein Portfolio an biobasierten Mantelmaterialien Schritt für Schritt weiter ausbauen. „Biobasierte Kunststoffe aus schnell nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden, ist für uns eine gute Möglichkeit, den Bedarf an Kunststoffen aus fossilem Ausgangsmaterial zu reduzieren und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Produkte zu senken“, fügt Alexander Terpe, Leiter Produktentwicklung Kabel bei U.I. Lapp, abschließend hinzu.

Sie finden Lapp auf der Hannover Messe in Halle 11 am Stand C05.