Fluorkautschuke für anspruchsvolle Anwendungen
Funktionalisierte PTFE-Additive für tribologisch modifizierte Hochleistungscompounds
Freitag, 07. Oktober 2022
| Redaktion
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AGC Chemicals auf der K 2022
Mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv versehenes PPA (oben) und ein mit einem funktionalisierten PTFE aus der „Fluon+“ Modifiers Familie von AGC versehenes PPA (unten) unter dem Rasterelektronenmikroskop. Das untere Bild zeigt eine deutlich gleichmäßigere Verteilung des PTFE (orange) im Bauteil, Bild: AGC Chemicals Europe

Auf der K 2022 präsentiert AGC Chemicals Europe, ein globaler Hersteller von Fluorkunststoffen und weltweit größter Produzent von ETFE (Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer) und Ionenaustauschmembranen, Neu- und Weiterentwicklungen der unter der Marke „Fluon+“ kommerzialisierten funktionalisierten Fluorpolymere sowie Aflas Fluorelastomere. Zudem blickt das Unternehmen auf 50 Jahre Fluon ETFE zurück. Neu im Programm von AGC sind funktionalisierte PTFE-Additive aus seiner „Fluon+“ Modifiers Familie zur Herstellung tribologisch modifizierter Kunststoffcompounds. Dank ihrer optimierten Verträglichkeit mit gängigen Basiswerkstoffen wie Polyphthalamid (PPA) oder Polyoxymethylen (POM) lassen sie sich im Vergleich zu herkömmlichen PTFE-Mikropulvern besonders gleichmäßig in der Polymermatrix dispergieren. Dadurch sind die PTFE-Partikel im gesamten fertigen Bauteil sowie an seiner Oberfläche gleichmäßig verteilt, so dass die sonst übliche Einlaufzeit entfällt.

Untersuchungen an einem mit „Fluon+“ Modifiers PTFE modifizierten PPA haben eine Verringerung des Verschleißes um ca. 70 Prozent gegenüber einem mit einem herkömmlichen PTFE-Additiv modifizierten Compound ergeben. Die Reibungsverluste konnten um ca. 30 Prozent reduziert werden. Zudem hat das funktionalisierte PTFE die mechanischen Eigenschaften des Basispolymers nicht messbar beeinträchtigt. Die funktionalisierten PTFE-Additive der „Fluon+“ Modifiers Familie von AGC stehen ab sofort auf Anfrage für Bemusterungen zur Verfügung. „Fluon+“ ist eine Familie funktionalisierter Fluorpolymere, die mit Hilfe einer von AGC entwickelten innovativen Technologie bereits während der Polymerisation mit reaktiven Gruppen modifiziert werden. Das Angebot umfasst „Fluon+“ MPC schmelzeverarbeitbare Fluorkunststoffe, „Fluon+“ Adhesive Haftvermittler, „Fluon+“ Composites Verträglichkeitsvermittler für neuartige Composite-Strukturen, „Fluon+“ Modifiers Additive sowie „Fluon+ mplastics“ Verarbeitungshilfsmittel.

Unter der Marke Aflas bietet AGC Fluorkautschuke für Anwendungen, in denen höchste Zuverlässigkeit gepaart mit den elastomeren Eigenschaften eines Synthesekautschuks erforderlich ist. Neu im Programm sind Perfluorkautschuke (FFKM), die nicht nur höchste Chemikalienbeständigkeit mit sehr hoher Dichtleistung verbinden, sondern auch sehr hohen Einsatztemperaturen widerstehen. So eignen sie sich hervorragend als O-Ringe und Dichtungen für kritische Anwendungen unter anspruchsvollsten Bedingungen in der chemischen Industrie, der Öl- und Gasindustrie sowie der Halbleiterfertigung. Die Aflas Familie von AGC umfasst eine Reihe von FEPM-Typen (Tetrafluorethylen-Propylen) für Anwendungen, die eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen hohe Temperaturen (bis 200 Grad Celsius, kurzeitig darüber), Chemikalien, Kraftstoffe, Säuren, Basen, Lösemittel, Ozon sowie Dampf erfordern. Sie finden AGC Chemicals Europe auf der K 2022 in Düsseldorf in Halle 7a, Stand C12.
 

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