Kunststoffbranche ist Vorreiter für nachhaltige Antriebskonzepte

Statement von Guido Hettwer, Bosch Rexroth

Guido Hettwer, Geschäftsleitung Business Unit Industrial Hydraulics, Bosch Rexroth

Hersteller von Kunststoffmaschinen sind traditionell Vorreiter für neue Antriebskonzepte, mit denen sie die Perfomance und gleichzeitig die Energieeffizienz steigern. Drehzahlvariable Pumpenantriebe wurden beispielsweise zuerst im Spritzguss in Serie verbaut. In Extrusions- und Blasformmaschinen kamen die ersten elektrohydraulischen Antriebssysteme für die geregelte Spaltverstellung bzw. Schließbewegung zum Einsatz. Heute sind in Kunststoffmaschinen modular austauschbare hydraulische, hybride und elektrische Antriebskonzepte im Einsatz, um unterschiedliche Anforderungen flexibel abzudecken. Dabei bietet die Hydraulik gerade bei höheren Leistungsklassen klare Vorteile bei Kraftdichte und Robustheit. Moderne Hydraulik ist darüber hinaus zunehmend vernetzt und flexibel und arbeitet mit hoher Energieeffizienz.

So verringern drehzahlvariable Pumpenantriebe in Hydraulikaggregaten und autarken Achsen den Energieverbrauch um bis zu 80 Prozent. Optimierte Komponenten reduzieren den Materialeinsatz und in 3D-Sandkerndruck gefertigte Hydrauliksteuerblöcke ermöglichen eine freie Formgestaltung sowie die Reduktion von Druckverlusten. Damit Maschinenhersteller auch kleinere Losgrößen wirtschaftlich fertigen können, sind flexible Antriebslösungen mit kurzer Time-to-Market gefragt. Bereits in der Konstruktionsphase verkürzen online Auswahl- und Konfigurationstools sowie vorkonfigurierte mechatronische Module die Engineeringzeiten erheblich. Simulationen erhöhen die Auslegungsgüte bezüglich Bewegungszeiten und -genauigkeit, Ansteuerung und Blendenauslegung. Software-Wizards führen den Anwender zügig durch die Inbetriebnahme. Die Maschinenentwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten werden dadurch reduziert. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Bosch Rexroth auf der K 2022 in Düsseldorf in Halle 10, Stand B14.