Platzsparend und kosteneffizient: 2K-Spritzgießen von Luer-Konnektoren

Arburg auf der Interplas 2023

Spritzgießen von Luer-Konnektoren

Auf der Interplas vom 26. bis 28. September 2023 zeigt Arburg eine effiziente Fertigungszelle, die Luer-Konnektoren aus PP und TPE für die Pharmaindustrie herstellt. Im Mittelpunkt steht eine Zwei-Komponenten-Spritzgießmaschine „Allrounder More 1600", die Handhabung übernimmt ein Sechs-Achs-Roboter von Yaskawa. Das Verdeckeln der Verschlüsse und das Ausschrauben der Gewinde erfolgen direkt im Werkzeug. Die Lösung erspart ein zweites Werkzeug und eine zusätzliche Montagelinie. Das reduziert deutlich die Herstellungskosten.

„Wir versorgen unsere kunststoffverarbeitenden Kunden mit effizienten Technologien, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gerade in den auch aufgrund gestiegener Energiekosten wirtschaftlich eher schwierigen Zeiten können sie sich voll und ganz auf uns verlassen“, betont Colin Tirel, Geschäftsführer von Arburg in England. „Wir beobachten, dass unsere Kunden verstärkt an den Themen Prozessfähigkeit, Energieeffizienz und Digitalisierung interessiert sind. Die Interplas ist eine hervorragende Plattform, diese Themenschwerpunkte und unsere neuen Technologie-Entwicklungen zu präsentieren.“

Verdeckeln und Ausschrauben der Luer-Konnektoren auf engem Raum

Das Highlight auf dem Messestand ist eine Zwei-Komponenten-Spritzgießmaschine „Allrounder More 1600“ mit 1.600 Kilonewton Schließkraft und zwei elektrischen Spritzeinheiten der Größen 100. Das Exponat produziert in einer Zykluszeit von rund zehn Sekunden jeweils vier gebrauchsfertige Luer-Konnektoren. Das sind medizinische Verbindungssysteme aus zwei Anschlüssen, die in der Medizintechnik, insbesondere in der Infusionstherapie, verwendet werden. Durch einfaches Drehen und Aufsetzen der beiden Teile können sie miteinander verbunden werden, wodurch eine sichere und leckfreie Verbindung entsteht. Das Teilegewicht der PP-Komponente beträgt 0,2 Gramm, die weiche TPE-Komponente wiegt sogar nur 0,05 Gramm. Das 4+4-fach-Werkzeug verfügt über die „RotaricE2“-Technologie von Braunform. Vier servoelektrische Achsen der Arburg-Schwester AMK Motion steuern die internen Werkzeugabläufe für Core-Back, Anheben des Deckels, Verdeckeln der Verschlüsse und Ausschrauben der Luer-Gewinde. Die kompakte Bauweise führt zu einer hohen Kavitätenzahl auf engem Raum. Möglich sind Serienwerkzeuge in bis zu 64+64-fach-Ausführung.

Die Assistenzfunktion „aXw Control CycleAssist“ erzeugt für jeden Zyklusschritt eine grafische Gegenüberstellung der aktuellen Zeiten und der zuvor definierten Referenzwerte. Per Klick können unproduktive Zeitanteile angezeigt und so die Zykluszeit reduziert werden. Damit wird eine hohe Produktivität vorprogrammierbar.

Yaskawa-Roboter in Gestica-Steuerung integriert

Der Sechs-Achs-Roboter von Yaskawa ist in die Gestica-Steuerung integriert. Er lässt sich, ähnlich wie ein lineares Robot-System Multilift, einfach und schnell direkt über die Maschinensteuerung programmieren. Bei der Messeanwendung entnimmt der Sechs-Achs-Roboter die Fertigteile mit einem Vierfach-Greifer aus dem Werkzeug und führt sie einzeln einer Inline-Kameraprüfung zu. Anschließend legt er sie nach Kavitäten getrennt ab.

Die modularen und produktionseffizienten Allrounder der Baureihe More sind speziell für das Mehrkomponenten-Spritzgießen ausgelegt und lassen sich flexibel an die jeweiligen Kunden- und Marktbedürfnisse anpassen. Sie bieten mehr Platz für größere Werkzeuge und nutzbaren Auswerfer-Hub, mehr Modularität im Aufbau sowie zahlreiche optimierte Features für mehr Bedienkomfort und einfache Wartung. Die Maschinen verfügen standardmäßig über eine hochdynamische elektrische Kniehebel-Schließeinheit mit energieeffizienten flüssigkeitsgekühlten Servomotoren und zwei elektrischen Spritzeinheiten. Damit lassen sich alle gängigen Zwei-Komponenten-Anwendungen realisieren.

Arburg auf der Interplas 2023

Sie finden Arburg auf der Interplas 2023 in Birmingham in Halle 4 am Stand H4.