Effizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Fakuma 2024 begrüßt rund 36.700 Fachbesucher in Friedrichshafen
Mittwoch, 23. Oktober 2024
| Redaktion
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Die Fakuma 2024 zieht ein positives Fazit
Die Fakuma 2024 zieht ein positives Fazit, Bild: P. E. Schall

Die 29. Fakuma in Friedrichshafen ist mit großem Erfolg zu Ende gegangen. 36.675 Besucher reisten zur Fachmesse an. In zwölf praktisch voll belegten Hallen und nahezu ausgebuchten Foyers präsentierten 1.639 Aussteller vom 15. bis 19. Oktober 2024 ihre Neuheiten rund um Effizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Lebhaftes Messegeschehen, intensive Gespräche und zahlreiche Programmhighlights prägten die fünf Messetage am Bodensee. Die internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung wird immer internationaler. Der Auslandsanteil stieg auf 47,5 Prozent nach 44 Prozent im Vorjahr. Von den insgesamt 1.639 Ausstellern kamen 778 aus dem Ausland, darunter 170 Unternehmen aus China, 142 aus Italien, 81 aus der Schweiz und 77 aus Österreich. Die Themen Effizienzsteigerung, Prozessstabilität, Reproduzierbarkeit und Rüstzeitminimierung standen bei Herstellern und Anwendern ganz oben auf der Agenda, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. 

Podiumsdiskussion verdeutlicht Bedeutung von Digitalisierung

Dem hochspezialisierten Fachpublikum wurden in diesem Jahr viele interessante Höhepunkte im Rahmenprogramm der Messe geboten. Zunächst fand am Nachmittag des ersten Messetages die zweite Auflage des „Round Table zur Fakuma" statt, diesmal unter dem Motto „Digitalisierung - Top oder Flop? Die ausgewählte Expertenrunde bestand aus Prof. Dr. Michael Braungart, Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von Braungart Epea, Miranda Burtscher, Head of Corporate Operations Controlling bei Alpla, Guido Frohnhaus, Geschäftsführer Technik bei Arburg, Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik der Leibniz Universität Hannover sowie Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul von der Hochschule Schmalkalden. Die Diskutanten beleuchteten, inwieweit die Digitalisierung Lösungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel bietet. Klares Fazit der hochkarätig besetzten Runde: Digitalisierung ist top, eine Notwendigkeit und ein Werkzeug auf dem Weg zur Effektivität. Aus Effektivität folge mehr Effizienz, betont Thomas Seul. Es gebe genügend Beispiele aus vielen Branchen, dass die Digitalisierung Unternehmen nach vorne gebracht habe. 

Die Runde war sich einig: Erst Prozesse vereinfachen und verbessern, dann digitalisieren. Nur so sei Digitalisierung sinnvoll und effizient. Miranda Burtscher wies auf ein Handlungsfeld hin. Digitalisierung bedeute auch viele Daten, die den Einsatz entsprechender Analysetools erforderten. Dafür müssten aber zunächst die Schnittstellen auf eine einheitliche Sprache gebracht werden, sonst werde die Vernetzung scheitern.

Nachwuchsförderung am Karrierefreitag

Besonderes Highlight war in diesem Jahr der „Karriere-Freitag“. Unter dem Motto „Mold your dreams, mold your future" hatten Messeveranstalter, Ausstellerbeirat und Aussteller gemeinsam eine Aktion für Schüler, Studenten und Berufseinsteiger organisiert. Junge Menschen sollten über Karrieremöglichkeiten in der Kunststoffbranche informiert und gleichzeitig Wissen über Kunststoffe vermittelt werden. „Der Karriere-Freitag war ein Highlight in der Messegeschichte der Fakuma“, betont Dr. Christoph Schumacher begeistert. Auch Michael Wittmann lobt die Initiative: „Das war eine tolle Chance für junge Menschen, unsere Branche kennenzulernen.“

Fakuma zieht rundum positive Bilanz und blickt optimistisch in die Zukunft

Einen vollen Stand und intensive Kundengespräche gab es bei Technotrans Solutions, Fakuma-Aussteller der ersten Stunde. „Wir sind von der Fakuma überzeugt, weil sie uns immer wieder durch den hohen Praxisbezug begeistert“, bestätigt Geschäftsführer Nico Küls. Und auch bei Engel Austria herrschte beste Stimmung: „Wie jedes Jahr freuen wir uns auch diesmal auf der Fakuma zu sein und über die vielen tollen Messegespräche“, so CTO Dr. Gerhard Dimmler, der begeistert den hohen Besucherandrang schon am ersten Messetag lobte. Dr. Ralf Düssel, Head of Sustainability bei Evonik und Vorstandssitzender bei Plastics Europe Deutschland, hat „klasse, tolle und optimistische Eindrücke von der Fakuma gewonnen“, resümiert er erfreut.

„Die Fakuma 2024 war wieder ein tolles Familienfest für den Kunststoff“, fasst Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeveranstalters P. E. Schall, die erfolgreichen fünf Messetage in Friedrichshafen zusammen. Bettina Schall schaut für die Branche optimistisch in die Zukunft. „Auch wenn die gegenwärtige Lage eingetrübt ist und viele hochkomplexe Problemlagen gleichzeitig zu bewältigen sind, ist diese geballte Innovationskraft, die auf der Fakuma 2024 zu erleben war, ein gutes Zeichen dafür, dass wir die Handlungsfelder beherzt und zuversichtlich angehen“, meint die Messechefin. Die 30. Ausgabe der Fakuma findet vom vom 13. bis 17. Oktober 2026 in Friedrichshafen statt.

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