Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Prozesssicherheit im Fokus der Interpack 2023

Rekord: über 1.000 Aussteller im Packmittelbereich

Messegeschehen Interpack

Von der Kreislaufwirtschaft bis zur Digitalisierung: Auf der Interpack 2023 treffen die Hauptanliegen der Branche auf moderne Technologien und Produktneuheiten. In wenigen Wochen trifft sich die globale Processing- und Packaging-Industrie wieder in Düsseldorf. „Wir sind bereit“, sagt Thomas Dohse, Director der Interpack. „Alle unsere Aussteller und Partner sind startklar und wir freuen uns darauf, der Branche wieder eine großartige Messe zu bieten.“

Die Interpack ist ein wichtiger Baustein im Innovationszyklus der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie. Nach sechs Jahren Pause sind zahlreiche Neuheiten für alle Anwenderbereiche zu sehen: Nahrungsmittel, Getränke, Süß- und Backwaren, Pharma, Kosmetik, Non-Food und Industriegüter. Denn Anforderungen und Rahmenbedingungen verändern sich stetig, digitale Technologien und nachhaltige Produkte und Prozesse stehen im Fokus. „Wir merken sehr deutlich die große Entschlossenheit der Industrie, diesen Transformationsprozess aktiv zu gestalten“, so Dohse weiter. Vom 04. bis 10. Mai erwarten die Besucher daher zahlreiche Premieren in den 18 ausgebuchten Messehallen und die ganze Faszination von Verpackungen.

Die Aussteller der Interpack 2023 kommen aus allen fünf Kontinenten. Insgesamt werden über 60 Länder vertreten sein. Die Top-Ausstellernationen sind Deutschland, Italien, China, die Türkei, Indien, die Niederlande, die USA, Frankreich, Spanien, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Die größten Flächen belegen dabei Key-Player wie Ima Industria Macchine, Coesia Group, Syntegon Technology, die Marchesini Group, Sollich, Duravant, Aasted Aps, Multivac, Optima Packaging und Ishida Europe. Insgesamt nehmen über 2.700 Aussteller teil.

Rekordausstellerzahlen im Packmittelbereich

Mit über 1.000 Ausstellern ist der Packmittelbereich auf der Interpack eine Mega-Messe für sich. Nie zuvor präsentierten sich so viele Unternehmen in den Hallen 7 und 7a, 8a, 9 und 10 mit dem Schwerpunkt auf Packstoffen, Packmitteln und Packhilfsmitteln. Hier werden sämtliche gängigen Materialien und Produkte des Verpackungsmarktes gezeigt. Als Querschnittsbereich für alle Besucherzielgruppen sind diese insgesamt sechs Hallen und Etagen von zentraler Bedeutung und spiegeln die Innovationskraft der Branche wider. Zahlreiche Neuheiten werden enthüllt. Vor allem bei nachhaltigen Materialien und nachwachsenden Rohstoffen bewegt sich viel. So sind auf der Messe etwa Biokunststoffe zu sehen, die biologisch abbaubar oder biobasiert sind, wie etwa aus Zuckerrohr, Palmblättern oder Mais.

Zudem gibt es vor allem in den Hallen 8a und 9 zusätzlich zu Lösungen aus Papier, Karton und Pappe neue, nachhaltige Materialien in zahlreichen Varianten mit dem Fokus Nachhaltigkeit. Von großer Bedeutung, vor allem für die Produktsicherheit und -haltbarkeit, sind nach wie vor Kunststoffverpackungen, die den größten Anteil am Markt haben. Auch hier gibt es neue Ansätze in Richtung einer Kreislaufwirtschaft, zum Beispiel mit recycelbaren Folien, Monomateriallösungen, dem Einsatz von Rezyklaten oder Mehrwegverpackungen. Und auch die zunehmende Digitalisierung der Industrie führt zu neuen Entwicklungen im Packmittelbereich. Beispiele sind digitale Etiketten, smarte Verpackungen oder QR-Codes.

Vier Haupthemen spiegeln Trends wider

Die Entwicklungen im Packmittelbereich verdeutlichen, welche Themen für die Processing- und Packaging-Industrie und ihre Kunden insgesamt im Vordergrund stehen. Megatrends wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung, zahlreiche ökonomische und ökologische, aber auch politische und gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen beschäftigen die Unternehmen und sorgen für einen Innovationsschub auf der diesjährigen Interpack.

Ein Top-Thema wird die Kreislaufwirtschaft sein, scheinbar ein simples Modell, andererseits allumfassend und eine große Herausforderung an vielen Stellen. In Zeiten des Klimawandels geht es darum, so wenig nicht verwertbaren Abfall wie möglich zu produzieren. Hand in Hand geht damit die Notwenigkeit zur Schonung von Ressourcen. So werden auf der Messe nachhaltige Verarbeitungs- und Verpackungslösungen sowie digitale Services vorgestellt, die helfen, Produktionsprozesse effizient und nachhaltig zu gestalten. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Verpackungen in der gesamten Wertschöpfungskette steht im Fokus, die Verbesserung der Energieeffizienz oder die zunehmende Bedeutung von wiederverwendbaren Materialien, was der Industrie dabei helfen wird, Ressourcen optimal zu nutzen.

Wenn es um Transformationsprozesse geht, geht ohne digitale Technologien wenig. Längst schon haben Big Data, Augmented Reality und die ferngesteuerte Maschinenwartung ihren Weg in Montagehallen und Maschinenparks gefunden. So informiert zum Beispiel das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung in der VDMA Technologie Lounge in Halle 4 über digitale Schulungssysteme auf Basis von Virtueller Realität. Zudem werden auch Technologien wie Holy Grail 2.0, RFID, NFC oder Augmented Reality in Zukunft zunehmen.

Der vierte Schwerpunkt der Interpack ist die Produktsicherheit, eine der Kernaufgaben der Verpackung. Schon heute leistet die Branche einen wichtigen Beitrag, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Digitale Technologien sind diesbezüglich ein wichtiger Schlüssel.

Components parallel zur Interpack

“Every part counts” lautet das Motto der Components, die wieder parallel zur Interpack in Halle 18 stattfindet. Hier werden auf rund 2.400 Quadratmetern Maschinenteile und Zubehör, Automatisierungssysteme oder Komponenten für Verpackungsmaterialien präsentiert. Die rund 80 Aussteller unterstützen Unternehmen der Verpackungsbranche und der verwandten Prozessindustrie dabei, Ziele wie Effizienzsteigerung, Ressourceneinsparung oder Digitalisierung zu erreichen.