Urlaubsgeld wird stufenweise angehoben
Tarifabschluss: Entgelte steigen um 3,1 Prozent in der kunststoffverarbeitenden Industrie Hessen
Donnerstag, 21. März 2019
| Redaktion
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Tarifabschluss nach langen Verhandlungen
Tarifabschluss nach langen Verhandlungen (v.l.n.r.): Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, und Philipp Mundt, Verhandlungsführer der IG BCE, Bild: Hessen Chemie

Der Arbeitgeberverband Hessen Chemie und die IG BCE Hessen-Thüringen konnten sich gestern nach schwierigen Verhandlungen in der dritten Runde auf einen Tarifabschluss für die kunststoffverarbeitende Industrie in Hessen einigen. „Aus Arbeitgebersicht konnten wir nach langen und harten Verhandlungen mit einer Entgelterhöhung von 3,1 Prozent ab dem 1. Mai 2019 und einer Anhebung des Urlaubsgeldes um jeweils 200 Euro in den nächsten drei Jahren einen tragfähigen Kompromiss für beide Parteien erzielen“, so Thomas Wedekind, Geschäftsführer der Technoform Bautec Kunststoffprodukte GmbH und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite.

Das Tarifergebnis berücksichtige die schwierige wirtschaftliche Lage der Unternehmen und trage dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit Rechnung. „Es war uns ein wichtiges Anliegen, den Unternehmen in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation durch bis zu drei zusätzliche Verschiebemonate die Möglichkeit zu geben, sich auf die Tariferhöhung vorzubereiten“, so der Verhandlungsführer. Die lange Laufzeit von 18 Monaten ermögliche den Unternehmen die notwendige Planungssicherheit. Gleichzeitig bringe der Tarifabschluss aber auch die Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten zum Ausdruck und berücksichtige durch die einheitliche Anhebung des Urlaubsgeldes über drei Stufen als soziale Komponente vor allem die unteren Vergütungsgruppen. Das Urlaubsgeld war zuletzt im Jahr 1991 erhöht worden.

Der Tarifabschluss beinhaltet eine pauschale Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 30 Euro. Die Sozialpartner einigten sich zudem auf eine Fortsetzung der erfolgreichen Sozialpartnerveranstaltungen sowie auf eine Ergänzung des Tarifvertrags „Lebensarbeitszeit und Demografie“. Darin geht es um eine Verbesserung des Wissenstransfers im Sinne des lebenslangen Lernens.
 

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