Zeppelin steigert Umsatz 2021 im Bereich Anlagenbau auf 340 Millionen Euro

Ukraine Krieg beeinträchtigt Geschäftsentwicklung 2022

Zeppelin Konzernzentrale

Der Zeppelin Konzern hat das Geschäftsjahr 2021 mit einem Gesamtumsatz von 3,7 Milliarden Euro und einem Ergebnis vor Steuern von 160 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Der Geschäftsbereich Anlagenbau, der rund neun Prozent Anteil am Gesamtumsatz ausmacht, hat 340 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr erwirtschaftet. Das ist ein Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Zeppelin Geschäftsbereich Anlagenbau konnte 2021 mit 658 Millionen Euro einen hohen Auftragseingang mit einer signifikanten Steigerung von über 190 Prozent verzeichnen. Die Business Unit hat damit den pandemiebedingten, niedrigen Auftragseingang des Vorjahrs deutlich überkompensiert. Erfolgsfaktoren waren nachgeholte Auftragsvergaben in China und den USA in allen Geschäftsfeldern, aber auch die Erschließung neuer Märkte, wie die Aufbereitung von Batteriemassen in der E-Mobilität und den Bau von Mälzereien in Brasilien. Mit einer Mehrheitsbeteiligung am Unternehmen Magdalena Kitzmann, die seit Jahresbeginn 2022 wirksam ist, hat sich der Maschinen- und Anlagenbauer darüber hinaus weitere Marktanteile im Bereich PVC-Anlagen und Chemie gesichert.

„Zeppelins Erfolg und das hervorragende Ergebnis beruhen auf dem großen Engagement, der Flexibilität und dem unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeiter weltweit“, kommentiert Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Zeppelin, das Geschäftsjahr 2021. „Vor dem Hintergrund des Ukraine Kriegs steht jetzt die Sicherheit unserer Mitarbeiter und ihrer Familien vor Ort im Vordergrund. Wir unterstützen sie bei der Evakuierung und Aufnahme in andere Länder. Ich bin besonders stolz auf unsere Belegschaft, die gerade in dieser Zeit so geschlossen und solidarisch für unsere Kollegen und alle Menschen in der Ukraine zusammensteht. Das macht Zeppelin aus: gemeinsam anpacken, ohne zu zögern.“

Nachhaltigkeitsbestreben bis 2030

Zeppelin hat in der aktuellen Konzernstrategie das Thema Nachhaltigkeit verankert. So soll bis zum Jahr 2030 die CO2-Neutralität für Scope 1 und 2 nach dem Greenhouse Gas Protocol erreicht werden. Dies deckt alle direkten Emissionen ab, die aus den Unternehmens-Aktivitäten stammen. Zu den Emissionsquellen gehören Wärme-, Kälte- und Dampferzeugung sowie auch die unternehmenseigenen Fahrzeuge. Scope 2 umfasst die indirekten Emissionen aus der Energie Strom, Wärme und Dampf, die der Konzern bei externen Versorgern einkauft. Zudem soll ebenfalls bis zum Jahr 2030 der Frischwasserverbrauch um 30 Prozent reduziert werden. Alle Abfälle werden einer Prüfung hinsichtlich Vermeidung, Recycling und Wiederverwendung unterzogen.

Ausblick für 2022

Für 2022 erwartet das Unternehmen aufgrund des Ukraine Kriegs einen signifikanten Rückgang des Geschäftsvolumens. Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen der USA und EU gegen Russland sowie die Reaktionen von Russland hierauf werden das Geschäft des Konzerns in diesen Ländern erheblich beeinträchtigen. Neben dem Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau- und Landwirtschaftsmaschinen sind auch laufende Aufträge des Anlagenbaus betroffen. Im Auftragsbestand 2021 befanden sich nicht unerhebliche Aufträge für Russland und der Ukraine. Sollte deren Abwicklung nicht gewährleistet werden können, so wird dies erheblichen Einfluss auf den zu erwartenden Umsatz und das Ergebnis für 2022 haben. Generell werden rund 20 Prozent des Zeppelin Geschäftsvolumens in den vom Krieg betroffenen Regionen erwirtschaftet. Dieser Teil des Umsatzes steht neben dem potenziellen Verlust von Vermögenswerten mit entsprechendem Einfluss auf die Ertragslage im Risiko. Im Bereich Anlagenbau investiert der Konzern gezielt in Recycling-Lösungen für Kunststoffe und Autoreifen und entwickelt den Bereich zur Aufbereitung der Materialien für die Batterieherstellung weiter. Insgesamt ist der Konzern somit mit seinen Produkten und Dienstleistungen gut für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet, auch wenn er für 2022 aufgrund des Ukraine Kriegs mit einem starken Rückgang des Umsatzes und des Ergebnisses vor Steuern rechnet.
 

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