Arburg erhält Ecovadis Nachhaltigkeitspreis in Gold

Positives Signal in Hinblick auf zukünftige gesetzliche Anforderungen

Gerhard Böhm, Arburg-Geschäftsführer Vertrieb und After Sales, und Samira Uharek, Sustainability Managerin bei Arburg

Mit der jüngst verliehenen Ecovadis-Auszeichnung in Gold und 73 Punkten hat es Arburg unter die besten fünf Prozent der weltweit nachhaltigsten Industrieunternehmen geschafft. Ecovadis ist eine umfassende Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform für globale Beschaffungsketten. Außer den Auswirkungen auf die Umwelt und nachhaltiger Beschaffung stehen auch Ethik und Arbeits- und Menschenrechte im Fokus. Dabei berücksichtigen die Ecovadis-Rankings die Daten und Beschaffungsketten von mehr als 100.000 Unternehmen. Zum Jahr 2023 wurde das Punktesystem zur Erreichung der jeweiligen Medaillenstufe sogar noch verschärft. Umso mehr freut man sich bei Arburg über die Anerkennung der Nachhaltigkeitsaktivitäten im Rahmen von „arburgGREENworld“ mit einer Medaille in Gold, zumal das Thema Nachhaltigkeit zunehmend in das Bewusstsein von Stakeholdern, Kunden, potenziellen Mitarbeitenden und Lieferanten rückt.

„Für Arburg als bodenständiges Familienunternehmen gilt schon immer: Regionen, Familie und Menschen sind wichtige Aspekte unseres Markenversprechens ‚Wir sind da‘, beschreibt Gerhard Böhm, Arburg Geschäftsführer Vertrieb und After Sales, die Haltung des weltweit agierenden Spritzgießmaschinenherstellers. „Und das kompromisslos und mit dem festen Willen, nicht nur technologische Höchstleistung zu erbringen, sondern sich auch für die Umwelt und die Belange all unserer Beteiligten einzusetzen.“ Nachhaltiges Handeln ist in der Unternehmens-DNA von Arburg seit jeher verankert, was sich auch in der vor Jahrzehnten getroffenen Grundsatzentscheidung „Wir produzieren zentral“ mit kurzen, flexiblen und transparenten Lieferketten heute noch widerspiegelt. Ein Lieferanteil von 72 Prozent kommt aus Deutschland, 66 Prozent davon aus Baden-Württemberg.

Aber nicht nur ökologische Aspekte spielen bei vorausschauendem Supply Chain Management eine Rolle. In diesem Jahr veranstaltete Arburg in Loßburg so auch den „Partner Summit“ anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Familienunternehmen Hehl“. Mit diesem Jubiläums-Event bedankte sich Arburg nicht nur speziell bei seinen langjährigen Partnern, zugleich wurden die rund 450 Teilnehmer für die wachsende Bedeutung nachhaltiger, transparenter und sozialverträglicher Lieferketten und die umfassenden Aktivitäten von Arburg in diesem Bereich sensibilisiert.

Nachhaltigkeitsprogramm mit Gold ausgezeichnet

Seit 2019 bündelt Arburg alle Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit im Programm „arburgGREENworld“. Dieses umfasst inzwischen nicht mehr nur die Strategien zu den Themen Ressourcen-Effizienz und Circular Economy, sondern betrachtet Nachhaltigkeit ganzheitlich durch eine eigene ESG-Strategie unter den Aspekten E = Environmental, S = Social, G = Governance. „Unser Ziel ist es, immer im Auge zu behalten, wie wir als Unternehmen klimaverträglicher, sozialer und verantwortungsbewusster handeln können“, fasst es Samira Uharek, Sustainability Managerin bei Arburg, zusammen. Die Betrachtung aller drei Themenbereiche zahlt sich aus, wie das überdurchschnittlich gute Abschneiden in den Kategorien „Ethics“ und „Sustainable Procurement“ sowie „Environment“ im Branchenvergleich bei Ecovadis sowie die Gesamtbewertung mit der Gold-Medaille bestätigen.

Klare Abgrenzung gegen Greenwashing

Arburg grenzt sich mit messbaren Maßnahmen gegen Greenwashing ab. So setzt man sich eigene, hohe Ziele, etwa zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, und hat seit kurzem die von der SBTI (Science Based Targets Initiative) validierten Ziele zum Arburg-Standard erhoben. „Wir planen in Scope 1 und 2, mit dem ‚1,5-Grad-Celsius-Ziel‘ konform zu sein“, erklärt Gerhard Böhm. „Um das zu erreichen, werden wir unsere CO2-Emissionen hier im Vergleich zum Basisjahr 2021 bis zum Jahr 2030 um 42 Prozent senken. Für Scope 3 streben wir ein sogenanntes ‚Unter Zwei-Grad-Celsius-Ziel‘ an. Dort liegt die Reduktion im gleichen Zeitraum bei 25 Prozent.“ Scope 1 umfasst dabei alle direkten Treibgas-Emissionen, wie in Unternehmensimmobilien verbrauchte Primärenergieträger. Scope 2 beinhaltet die indirekten, die aus der Erzeugung der beschafften Energie resultieren. Zu Scope 3 zählen sonstige indirekte Emissionen, die schwerpunktmäßig mit den Unternehmenstätigkeiten verbunden sind, z. B. aufgrund zugekaufter Materialien. Auch der Betrieb der Spritzgießmaschinen beim Kunden vor Ort wird in Scope 3 bilanziert. Denn die Betriebsphase der Maschine verursacht 95 Prozent der CO2-Emissionen und stellt somit den größten Hebel dar, um diese Emissionen entlang der Wertschöpfungskette zu senken. Im Arburg „Action Plan Energy“ arbeitet man deshalb gemeinsam mit den Kunden an effizienten, nachhaltigen und energetisch optimierten Produktionsprozessen, um gemeinsam noch mehr CO2 einzusparen.

Arburg auf dem Weg zum grünen Maschinenbauer

Mit der Auszeichnung in Gold sieht man sich bei Arburg nachhaltig bestätigt, was den richtigen Weg in die Zukunft betrifft. „Neuen gesetzlichen Anforderungen an europäische Unternehmen, wie beispielsweise die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) oder anderen Herausforderungen, sehen wir daher positiv entgegen“, erklärt Böhm zugleich das Erfolgsprinzip: „Wir haben erkannt, dass Nachhaltigkeit für Arburg Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bedeutet und sich Nachhaltigkeit, wie unser Unternehmen, in einem ständigen Wandel befindet. Wir schätzen unseren Standort, unsere Ressourcen, Mitarbeiter und Stakeholder heute noch wie zu Gründungszeiten und sind mit diesem Engagement bestens vorbereitet.“